Rezos Video über die CDU hat im Internet sehr hohe Wellen geschlagen. Zunächst einmal ist es begrüßenswert, dass Politik im Internet ein so hoher Stellenwert eingeräumt wird.

Nicht begrüßenswert ist die Art und Weise mit der im Internet mit Politik umgegangen wird, nämlich mit wachsender Undifferenziertheit. Man muss auch der Gegenposition eine Chance geben und nicht einfach einer einseitigen Argumentation sofort vertrauen. Dieser Trend der oberflächlichen Meinungsbildung ist sehr gefährlich, viele scheinen blind der ersten Informationsquelle zu glauben.

Rezos Video stellt einige berechtigte Forderungen an die CDU, wie der Wunsch nach mehr Umweltschutz. Allerdings wird durch das Video der Eindruck erweckt, dass die CDU nichts anderes machen würde, als das Leben der Menschen zu verschlechtern. Dass die Wirtschaft unter der CDU enorm gewachsen ist und unser Lebensstandard im globalen Vergleich äußerst beeindruckend ist, kommt hier nicht zur Sprache. Für fast alles Schlechte im Land ist also die CDU verantwortlich, aber das viele Gute und Bemerkenswerte, was Deutschland jedem Einzelnen dank erfolgreicher Regierungsarbeit der vergangenen Jahrzehnte bieten kann, hat wohl nichts mit der CDU zu tun? Es ist äußerst fahrlässig, in einer Argumentation nur das Negative zu erwähnen, wenn es in Wahrheit viel mehr Positives gibt. Und nur weil man dabei viele Quelle einblendet, muss man nicht recht haben, das weiß jeder Schüler, der schon mal ein Referat vorbereitet hat.

Dazu Carsten Becker aus dem Vorstand der JU Limburg:

Es ist schade zu sehen, wie undifferenziert im Internet mit der CDU umgegangen wird. Als JU Limburg bedanken wir uns bei der CDU für alles, was sie für Deutschland getan hat und werden weiter daran arbeiten die CDU besser zu machen, vor allem bei Themen wie Bildung und Umwelt.

Also: Macht es euch nicht zu einfach, indem ihr einem Internethype folgt, sondern setzt euch auch mal mit anderen Meinungen auseinander (z. B. dem Faktencheck der FAZ), auch wenn es unangenehm sein mag (gilt auch für Aktionen wie #niemehrcdu).

Aus aktuellem Anlass möchten wir betonen, dass wir keinesfalls Rezos Recht auf Meinungsfreiheit infrage stellen wollen. Wir stehen hinter der Aussage unseres Bundesvorsitzenden Tilman Kuban:

Die Meinungsfreiheit nie infrage stellen - auch nicht im Netz.

Somit sind die Aussagen der CDU Bundesvorsitzenden Kramp-Karrenbauer zu diesem Thema mindestens als unglücklich anzusehen.

Wir möchten lediglich die Art und Weise wie Rezo undifferenziert argumentiert kritisieren, da wir in diesem Politikstil im Internet einen gefährlichen Trend für die Art der Meinungsbildung sehen und an alle appellieren möchten, sich mit verschiedenen Quellen auseinanderzusetzen.


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